Diagnosefindung

Du hast Probleme beim/mit dem Schlafen? Du bist ständig müde und/oder hast Konzentrationsschwierigkeiten? Vielleicht hast du auch einige Symptome bei Dir festgestellt, die wir hier auf unserer Seite genannt haben. Dann stellst Du dir jetzt bestimmt die Frage, wie geht es weiter, was soll ich jetzt tun?

Der erste Weg sollte dich zum Neurologen führen. Dem schilderst du dann deine Probleme/Symptome, und dieser wird Dir dann weitere Fragen stellen, und mit großer Wahrscheinlichkeit schon einige Untersuchungen durchführen, um die Krankheit weiter einzugrenzen.

Um diese aber genau diagnostizieren zu können, ist ein Besuch im Schlaflabor unerlässlich. Dort werden dann spezifischere Untersuchungen durchgeführt, um genau festzustellen, um welche Schlafkrankheit es sich handelt. Im Falle der Narkolepsie und der idiopathischen Hypersomnie handelt es sich um dieselben Untersuchungen, die wir im Folgenden etwas genauer erklären wollen.

  • Polysomnographie – So nennt man die Untersuchung im Schlaflabor
  • EEG (ElektroEnzephaloGraphie) – Durch Kabel und Elektroden am Kopf werden die Hirnströme gemessen
  • EMG (ElektroMyoGraphie) – Durch Kabel und Elektroden die am Körper befestigt werden, wird die Muskelspannung gemessen
  • EOG (ElektroOkuloGraphie) – Misst die Augenbewegung
  • Schlafprofil – Das Schlafprofil gibt Auskunft über Schlafdauer, Schlaftiefe, Schlafunterbrechungen und die innere Organisation des Schlafes, und wird nach der EEG,EMG,EOG erstellt. Durch Elektroden an Körper und Kopf werden Herzfrequenz, Atmung, Beinbewegungen und Körperlage gemessen, über einen Fingerclip wird der Sauerstoffgehalt im Blut gemessen. Mit diesen Daten wird das Schlafprofil dann erstellt.
  • HLA Marker (HumanLeukocyteAntigens) – Die HLA Marker sind eine Gruppe menschlicher Gene, die für das Immunsystem sehr wichtig sind. Sie werden durch eine Blutuntersuchung bestimmt.
  • Pupillographie – Mit diesem Test kann man die Tagesmüdigkeit und Aufmerksamkeitsstörungen messen. Man sitzt dafür in einem abgedunkelten Raum, bekommt eine dunkle Brille auf, und muss 11 Minuten durch ein Gerät (ähnlich wie beim Augenarzt) auf einen roten Punkt schauen. Während man auf diesen Punkt sieht, misst das Gerät die Veränderungen der Pupille, und so kann ermittelt werden, ob und wie müde man ist.
  • MWT (MehrfachWachbleibTest) – Beim MWT wird geprüft, ob man in der Lage ist, wach zu bleiben, wenn man 30 Minuten in einem Sessel oder Bett sitzt und das Zimmer dabei dunkel ist. Man darf nicht abgelenkt werden, es soll also eine eintönige, monotone Situation dargestellt werden.
  • Vigilanztest – Mit diesem Test wird die Aufmerksamkeit gemessen. Dazu sitzt man in einem abgedunkelten Raum vor einem Computermonitor, und muss eine monotone Tätigkeit ausüben. Der Test dauert insgesamt ca. 25 bis 60 Minuten. Dabei wandert ein schwarzer Punkt auf weißen Punkten im Kreis weiter. Manchmal überspringt der schwarze Punkt einen oder zwei weiße Punkte. Wenn das der Fall ist, muss man auf die Leertaste des Computers drücken.
  • MSLT (MultiplerSchlafLatenzTest) – Damit wird die Tagesschläfrigkeit gemessen. Dazu muss man sich 5x im Abstand von 2 Stunden ins Bett legen und versuchen einzuschlafen. Während der ganzen Zeit bleibt man an den Geräten angeschlossen, die die Gehirnströme und die Augenbewegungen messen. Bei diesem Test wird geprüft, wie lange man braucht, um einzuschlafen und wann bzw. ob die REM Phase eintritt.
  • Lumbalpunktion – Dabei handelt es sich um eine Punktion des Rückenmarks um den Hypocretinwert zu ermitteln. Diese Untersuchung wird nur evtl. durchgeführt.
  • Hypocretinwert – Dies ist ein Hormon, welches auch Orexin genannt wird, das im Zentralen Nervensystem (im Hypothalamus) gebildet wird, und Einfluss auf den Schlafrhytmus hat.

Wurden diese ganzen Tests durchgeführt, werden sie ausgewertet, und dann dadurch eine Diagnose erstellt.